Mittwoch, 30. Januar 2008

Ausgeglichen

Die chinesischen Pflanzenpillen zur Hormonharmonie vom Heilpraktiker der traditionellen chinesischen Medizin vollbringen Wunder. Ich bin ausgeglichen und sogar richtig glücklich. Großartig.

Dienstag, 29. Januar 2008

Sport frei

Der gestrige Tag stand im Zeichen des Sportbeginns 2008. Wenn Klein-Mauni aber was so gar nicht will und keine Lust hat, ist das immer sehr schwierig. Normalerweise bin ich bei Büroschluss recht pünktlich aus dem Haus. Gestern allerdings saß ich noch nach Feierabend und ließ mich schwer zum Gehen überzeugen. Lieblingskollegin wollte auch zum Sport und mich sogar mitnehmen in Richtung meines Fitness-Tempels. Irgendwann fuhren wir auch mal los. Und überlegten die ganze Zeit auf dem Weg ob wir wegen Bocklosigkeit nochmal umdrehen sollten. Das war aber selbst mir zu arm und so fuhren wir hin. In der Muckibude angekommen, merkte ich, dass ein Sportschuh fehlte. Da blieben nur zwei Alternativen: Schwimmen oder Yoga ohne Schuhe. Yoga fing erst später an also ging ich runter ins Wellness-Paradies und schwamm lustlos ein paar lächerliche Bahnen. Dann noch Sauna und irgendwann wurde es Zeit für Yoga. Ich also wieder hoch, angezogen, Haare geföhnt und ins Loft gewatschelt. Im Loft war der Vorhang zu. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich es um ne Viertelstunde verrafft hatte. Ich also wieder runter, umgezogen und nach Hause. Ein sehr vitaler Start ins das neue Sportjahr ingesamt. Trainierte Minuten: Mindestens drei.

Sonntag, 27. Januar 2008

Dialekt-Designerin

Manchmal ärgere ich mich beim Fernsehen über inkonsequent gesprochene Dialekte. Also wenn da beispielsweise nich korrekt berlinert wird, gefällt mir das mal überhaupt nicht. Ich rege mich dann immer auf und erzähle Freund, den es eigentlich wenig interessiert, wie es richtig heißen muss. Freund schlug heute vor, mich mal als Dialekt-Designerin an so einem Set vorzustellen. Fand ich ne super Idee. Eigentlich.

Freitag, 25. Januar 2008

Freudenhaus for President

Ach, St. Pauli. Ort des Verständnisses, Schoß meiner unausgesprochenen Gedanken, Mutter der Meinungen. Beim Vorbeischlendern erhellte das Freudenhaus-Restaurant, in dem man prima essen kann, mit seiner aushäusigen Menütafel mal wieder meine unterirdische Winter-in-Hamburg-Laune. Das Freudenhaus nutzt ja ganz gern mal die Menütafel zur Verbreitung kultureller Statements. Heute stand dort:

Eisbär-Steak!

Das fand ich ganz formidabel und so kicherte ich minutenlang. Besonders die Konsequenz der Aussage mit dem Ausrufezeichen gefiel mir sehr gut. Sehr gut.

Dienstag, 15. Januar 2008

Weil Sie es uns wert sind

Zum Ende des vergangenen Jahres trennte ich mich von allerlei Nutzlosem. Auch von meinem Mobilfunkvertrag, den ich schon vor Jahrzehnten abgeschlossen hatte und wegen Firmenhandy einfach nicht mehr brauche. Ich kündigte also per Telefon und am anderen Ende der Hotline schlug mir sächselnde Gleichgültigkeit entgegen. Nu fiel dem Mobilfunkanbieter wohl aber doch ein, dass Kundenbindung vielleicht nich so verkehrt ist. Und so schickten sie mir die Kündigungsbestätigung und paarten dies mit einer ausgeklügelten Marketingstrategie. Folgendes muss man vorher wissen: Ich hatte einen Journalistentarif. 9,95 Euro Grundgebühr und sieben Cent pro Minute. Das neue Angebot wurde mir so angekündigt: "Hier is ihre Kündigungsbestätigung. Aber: um es ganz offen zu sagen, einen guten Kunden wie Sie möchten wir gerne behalten. Deshalb bieten wir Ihnen den besten Tarif, den es zur Zeit auf dem Markt gibt. Verlängern Sie Ihren Vertrag jetzt um 24 Monate!!" Ich las also neugierig die Bedingungen: Endlich nur noch 10 Euro Grundgebühr und statt sieben Cent pro Minute jetzt nur noch zehn. Halten die mich eigentlich für völlig weich? Denken die ich habe mir in den Jahren der Mobiltelefonie das Hirn komplett weggebrutzelt? Oder nein, ich habs, die sind ihren eigenen Strahlungen erlegen. Genau. So wirds sein. Anders kann ich mir det nich erklärn. Nee.

Freitag, 11. Januar 2008

Pippi in die Augen

Verschiedene verbale Unarten kann ich absolut nicht leiden. Ich bin da sehr empfindlich. So wie andere sich an Unordentlichkeit oder Asymmetrie stören, bin ich jemand der verbalen Müll untragbar findet. Nu hab ich in letzter öfter gehört wie im TV jemand sachte: "Ach, da kriesch in Pipppi in die Augen." Die grammatikalisch komplette Fehlleistung kann man jetzt mal kurz vernachlässigen. Viel schlimmer ist diese Urin-Metapher. Was soll das? Wieso muss man Synomyme für etwas finden wenn man ein ganz schlechter Synonym-Produzent ist? Und wieso muss das Baby-Wort für Urin darin vorkommmen? Meist, so habe ich das beobachtet, sind es ja gestandene Männer, die Emotion bekunden wollen aber nu auch nicht zu sentimental rüberkommen möchten. Zugegebenermaßen erfordert es auch "Cojones" (zu deutsch: Eier) als total gelifteter, Solarium-100er-Karten-Besitzer mit minderjähriger Freundin in einer geistig total zurückgebliebenen Show zu sagen: "Mann, du hast so schön gesungen. Da trieb es mir direkt die Tränen in die Augen." Aber dann würde vielleicht die minderjährige Freundin weglaufen...

Mittwoch, 9. Januar 2008

Rezept des Tages

Der Morgen begann sehr übel. Jeden Tag erreicht mich zum Aufstehen via Email ein Rezept-Newsletter einer bekannten Frauenzeitschrift. Ich koche ja leidenschaftlich gern, bin aber überaus wählerisch im Bezug auf zuzubereitendes Fressi. Seit zwei Wochen kommen nun also die Newsletter und von 14 gesendeten Rezepten musste ich genau 14 Mal würgen. Es ist doch unglaublich, wie die es schaffen die unleckersten Fressis der Welt zu kombinieren. Heute morgen dann kam der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte:

Radicchio-Rissotto.

Freunde, ich bitte euch. Was zur Hölle sollte mich veranlassen ein Rissotto aus dem bittersten und widerlichsten aller Salate zu machen? Ausgerechnet Rissotto, dass ich nur mit Trüffel oder knurpsigen Pfifferlingen akzeptiere.

Es kamen übrigens noch andere Highlights. Zum Beispiel diese:
1. Graupensuppe mit Käsenockerln
2. Leberragout an Apfelconfit
3. Schweinefilet im Speckmantel

Montag, 7. Januar 2008

Braunes Mousse

Abends werden bei uns auf dem Sofa gern mal ein paar Mercis gereicht. Also diese Schokoladenstäbchen in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Die herbe Mischung ist unser Lieblingsschokofressi. Allerdings gibt´s hier, wie in allen Packungen, eine höchst ungeliebte Sorte. Dunkles Mousse. Ekelhaft. Eine viel zu weiche chemisch aufgeflockte Schokobeleidigung, die ich nicht mal einem Hund anbieten würde. Braunes Mousse bleibt nu also immer liegen im Karton. Freund versucht es aber doch manchmal und bietet mir liebevoller Geste ein solches an. Bis jetzt bin ich nicht drauf reingefallen. Was Freund nicht weiß: In einer heimlichen Albernheit wickelte ich seine Lieblingssorte Cafécreme aus und dunkles Mousse in das Papier wieder ein. Das wird ein Spaß. Hehe.

Samstag, 5. Januar 2008

Wahrheit und Lüge

Ich liebe Werbung. Sehr sogar. Am liebsten mag ich es wenn der Zuschauer per Werbespot nach Strich und Faden verarscht wird und das Ganze über alle Maßen offensichtlich ist. So sah ich es auch neulich im neuen Tiefkühlgemüse-Werbespot. Da riss also eine Frau das Tiefkühlgemüsebeutelchen auf und sah dabei das Logo auf einer Frauenzeitschrift auf der Tüte prangen. Und sofort teilte sich der Bildschirm, wie beim Tiefkühlgemüsehersteller üblich, in zwei Hälften. Hier der spannende Dialog der beiden Torfnasen:

Sie: Oh, warum is denn jetzt hier das Logo von der Frauenzeitschrift drauf?
Koch: Höhöhö, na das bedeutet das unsere Tiefkühlkost so gesund ist, dass man damit sogar abnehmen kann.
Sie: Das ist ja fantastisch! (steckt Löffel in den Mund)

Das ist natürlich alles Quatsch. Es hat sich alles ganz anders zugetragen. Hier der wahrheitsgemäße Dialog:

Sie: Huch, hier is ja jetzt das Frauenzeitschriftenlogo auf der Tüte. Watnnulos?
Koch: Ja, liebe erfolglose Schauspielerin ohne Jobs Mitte 40. Das liegt daran, dass die Frauenzeitschrift eine extrem fette Summe auf unser Konto überwiesen hat. Da haben wir uns gedacht: Da kommt dann jetzt mal das Logo drauf.
Sie: Achso. Dachte schon das hätte ernährungswissenschaftliche Hintergründe.
Koch: Nö.
Sie: Na denn...

Mittwoch, 2. Januar 2008

Miezekatze

Es war immer schön mit dir. Nur die Sache mit dem Katzenfutter hab ich in den ganzen 15 Jahren nicht verstanden. Ich komm dann irgendwann nach. Aber ein bisschen dauerts noch. Machs dir schonmal gemütlich...