Dienstag, 10. Juni 2008

Leichtigkeit des Seins

Nach der Arbeit zog es mich und den Kollegen Tommes noch zum Stadtparksee, ein paar gepflegte Bahnen schwimmen. Auf dem Heimweg war ich so herrlich müde wie man es nur nach Sport ist und träumte an der Ampel so vor mich hin. Aus dem Augenwinkel entdeckte ich wenig später einen uralten Kollegen noch aus Ausbildungszeiten. Ich entschied ihn nicht anzusprechen und guckte ihn von der Seite an. Seinen Wuschelkopf und den gespannten Blick, den er schon immer so hatte. Und mir fielen tausend Situationen ein, die wir damals zusammen erlebt haben. Das Polizeireportageseminar, das erste richtige Meeting und die vielen Tränen, die wir heulten weil Texte nicht gut gefunden wurden. Das alles fiel mir ein und ich mochte diesen Kollegen in diesem Augenblick so sehr wie damals. Als er sich umdrehte und mir direkt ins Gesicht sah, merkte ich, wie auch er entschied, dass zu viel Zeit vergangen war und aus einem "Hallo" schnell ein gestelltes Gespräch werden würde. Er lächelte mich lange an. Er erinnerte sich wohl auch an tausend Dinge. An diesem Abend war ich sehr glücklich. Zwei Menschen und kein Zwang aber lauter schöne Erinnerungen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich könnt bei sowas mein maul ja nicht halten...

Maunamea hat gesagt…

Naja, ich habe kurz abgewägt und entschieden, dass es besser wäre nix zu sagen. Alles andere hätte ein mieses oberflächliches Gespräch bedeutet. Da kann man dann mal...