Sonntag, 1. Juni 2008

New York Diary pt 3

Tach des Auszugs. Auf Wiedersehen teures Time-Hotel. Die Rezeptionsdame fragt zum Abschied noch ob irgendwas schief gelaufen ist und sie was hätten besser machen können. Freund und ich trauen uns nicht zu sagen, dass die Nacht im Time-Hotel uns jedes Mal vier paar neue Schuhe kostet. Schütteln also den Kopf, erzählen was von veränderten Reiseplänen und hauen ab. Der Doormen winkt ein Taxi ran und schon sind wir unterwegs zur Upper West Side, unserem neuen Zuhause. Dort werden wir auch freundlich empfangen und sogar der Schlüssel liegt unterm Schirmständer. Freund hatte kurz Panik, dass der dort nicht liegen könnte und wir komplett heimatlos wären. Is aber alles gut. Freund und ich müssen jetzt näher zusammenrücken und beziehen unser Kinderzimmer inklusive Kinderbett von einem Meter Breite. Egal. Kostet nix. Einem geschenkten Gaul soll man nicht und so, ne. Machen uns also auf den Weg zum nahe liegenden City Diner, um uns die Bäuche wieder mit fettgetränkten Spezialitäten vollzuschlagen. Freund wählt Rührei mit italienischer Wurst, ich nehme zwei Eier und Toast. Auf die Frage wie ich meine Eier mag bin ich kurz verwirrt. Wie kann man seine Eier mögen? Was auf den Tisch kommt wird gegessen. Soviel Entscheidungsfreiheit beim Essen macht mich wirr. Nehme Eier einmal umgedreht (turned). Die geturnedten Eier kommen dann mit einer Sättigungsbeilage von Bratkartoffeln. Ein gezielter Schnitt in den Mittelpunkt des Eigelbs, lässt nicht nur dieses herausquellen, sondern bringt auch das Bratfett ans Tageslicht. Die ölige Fettsuppe läuft auf dem Teller hin und her. Bin satt ohne zu essen. Da hilft nur Shopping. Im Mac Store stehen Freund und ich dumm rum und glotzen beknackt. Es gibt hier ja gar nichts Neues oder Unerwartetes. Nee, lass ma. Wir drehen dem Blendershop den Rücken und gehen wieder nach oben. Nächste Station: Tiffanys. Man kann auch ohne Heiratsversprechen Ringe geschenkt bekommen. Freund und ich suchten einen einfachen Ring mit feinem Diamanten aus, den ich dann romantisch vor dem Klo angesteckt bekam. Das is Liebe. Da stört man sich auch nicht an solchen Randparametern. Danach zurück zum Columbus Circle, unserem Lieblingsplatz. Im Whole Food Supermarket gibts alles was das Fressiherz begehrt. Kaufen Sushi und chillen im Central Park. Überlegen fieberhaft wie wir schnellstmöglich in New York sesshaft werden könnten. Uns fällt nichts ein.

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