Mittwoch, 28. Mai 2008
New York Diary pt 2
Der Morgen beginnt früh. Um vier bin ich eigentlich wach und will loslegen. Weil Freund noch friedlich schlummert, drehe ich mich auch einfach nochmal um. Draußen angenehmer Geräusch-Teppich auch Hupen, Straßengemurmel und dem Echo von Hupen und Straßengemurmel und dem Echo des Echo. So klingt New York. Ein Lautstärkegeflecht aus verschiedenen Echos, die passepartoutmäßig ineinander übergehen. Nee, habe keine Drogen genommen. Jetlag ist aber ähnlich. Das erste New Yorker Frühstück gibts im Brooklyn Diner ein paar Blocks weiter. Es riecht fettig, man wird sofort bedient und die Auswahl fällt im Angesicht der unfassbaren Produktpalette wirklich schwer. Man kann wählen zwischen fettigen Waffeln, fettigen French Toasts und fettigen aber als gesund deklarierten Fett-Pfannkuchen. Wir nehmen einmal Rührei mit Zwiebeln und Lachs und einen Vollkornpfannkuchen mit Blaubeeren und Ahornsirup. Lecker. Geht ab. So kann man gut in den Tag rollen. Dann rumgeschlendert. Stundenlang. Knie gibt schon nach wenigen Blocks den Geist auf. Kenne ich schon aus anderen Großstadtwanderungen wie Paris oder Berlin. Hamburg nich. Dat is keine Großstadt. Da geht das Knie nie kaputt. Habe diesmal zum Glück das Knie-Phänomen-Bandagen-Set für Großstädte eingepackt und kann das Drecksknie sofort schienen. Fühle mich wie 180. Das Seniorenknie funktioniert gestützt wieder einigermaßen. Da fällt mir eine Episode aus Paris ein. Nach zwei Tagen Hinundhergelatsche ging das verteufelte Mistknie zum ersten Mal kaputt. Da ging kein Schritt mehr. Freund und ich also in die Apotheke. Französisch-Kenntnisse: im Minusbereich. Und dann erstmal erklärt, dass wir da so ein Ding zum Knieschienen brauchen. Hahaha. War sehr lustig. Zumindest in der Nachbetrachtung. Am ersten Tag schon fleißig geshoppt. Hauptsächlich Broadway und 5th Avenue. Bei Abercrombie ist die Musik wie immer zu laut. Habe aber auch daran gedacht und kann dank Ohrenstöpsel endlich entspannt einkaufen. Vorbereitung ist alles. Nerdig irgendwie auch aber man ist halt auch nich mehr 20. Trotz Seniorenknie und allgemeiner Fußmüdigkeit bieten mir die zahlreichen Shops auf unserem Weg eine regelrechte Spontanremission. Sobald ich im Shop bin und Freund mir vorrechnet wie sensationell ich hier sparen kann, fühle ich mich fit. Erstaunlich. Hunger, Durst, Klo? Im Shop egal. Die Kreditkarte glüht. Und das ist erst Tag eins. Trinken ein Regular-Käffchen und entspannen zwischendurch. Milchschaum-Kaffee trinken nur Touristen.
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